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Warum die Rückkehr der D-Mark aber nicht unmöglich ist ?
Hat die Menschheit eine Zukunft?,

Der Austritt aus dem Euro-Klub würde zwar große politische Verwerfungen provozieren, technisch wäre er jedoch durchaus machbar. Welche Konsequenzen hätte die Wiedereinführung der D-Mark?

Die Finanzmärkte haben ihr Urteil längst gefällt: Das 750 Milliarden Euro schwere Rettungspaket für finanzschwache Mitgliedsländer der Europäischen Währungsunion (EWU) und die Käufe von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) spülen den Euro weich. Nach der Rettungsaktion setzte die Gemeinschaftswährung daher ihre Talfahrt fort. In der vergangenen Woche kostete ein Euro nur noch 1,21 Dollar, 24 Cent (17 Prozent) weniger als zu Jahresbeginn. Experten halten es für möglich, dass der Euro bald wieder die Parität zum Dollar erreicht. Damit einher geht ein massiver Vertrauensverlust bei den Bürgern: Laut Umfragen wünschen sich mehr als die Hälfte der Deutschen die D-Mark zurück. In Asien kursierten Anfang vergangener Woche bereits Gerüchte, die Bundesbank bereite den Druck von D-Mark-Scheinen vor.

Quelle des Artikels: ist die WIWO vom 13.11.2010

 

 

 

 

 

 

 

D-Mark würde aufwerten

Die Bundesbank könnte die Geschäftsbanken sofort mit Liquidität versorgen, da sie in der Währungsunion ohnehin die Offenmarktgeschäfte mit den Banken abwickelt. Zudem hat sie nach wie vor Zugriff auf die nationalen Währungsreserven von rund 142 Milliarden Euro, die aus Devisen, Wertpapieren und Gold bestehen. Bis die frisch gedruckten D-Mark-Scheine zirkulieren, könnten die hier hergestellten Euro-Scheine und Münzen übergangsweise als Zahlungsmittel dienen. So lassen sich die in Deutschland gedruckten Scheine durch das X vor der Seriennummer identifizieren. Die Euro-Münzen, die im Auftrag des Bundesfinanzministeriums in Deutschland geprägt und von der Bundesbank in Umlauf gebracht werden, weisen auf ihrer Rückseite nationale Symbole wie den Bundesadler auf.

Was aber würde eine Rückkehr zur D-Mark ökonomisch bedeuten? Zunächst dürfte die D-Mark im Gefolge massiver Kapitalzuflüsse aufwerten – schlecht für den Export. Ein dramatischer Einbruch der Ausfuhren wäre jedoch eher unwahrscheinlich. Ökonometrische Studien zeigen, dass der Wechselkurs nicht die zentrale Bedeutung für die deutschen Exporte hat. Wertet der reale effektive Außenwert um ein Prozent auf, gehen die Exporte nur um 0,5 Prozent zurück. Hinzu kommt, dass eine starke Währung die Importe verbilligt. Da rund 42 Prozent der deutschen Exporte aus importierten Vorleistungen bestehen, eröffnen sinkende Bezugskosten den Exporteuren Spielräume für Preisnachlässe, mit denen die Betriebe die wechselkursbedingte Verteuerung ihrer Produkte ausgleichen könnten.

Entscheidende Bestimmungsgröße für die Exporte ist die Weltkonjunktur. Legt das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um ein Prozent zu, steigen die deutschen Ausfuhren um 2,1 Prozent, haben die Ökonomen der Deutschen Bank in einer Studie ermittelt. Die Auslandskonjunktur hat demnach vier Mal so viel Einfluss auf die Exporte wie der Wechselkurs. Träte Deutschland aus der EWU aus, würde der (alte) Euro nicht nur gegenüber der neuen D-Mark, sondern auch gegenüber Dollar, Yen, Pfund und Yuan abwerten. Das regte die Exporte und die Konjunktur der Euro-Zone an – und verbesserte die Absatzchancen deutscher Exporteure auf diesen Märkten.

Da staune ich aber - über die Pressereaktion, werd ich doch inzwischen von Kritikern angeschrieben die meinen, alles nur Käse, nicht haltbar und sie wüßten es besser. Prima dass man Antworten findet, weshalb eine Rückkehr sogar Sinn macht.


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