Die seltsame Stille um das Finanzdilemma in den Medien macht mich neugierig. Was ist los? Man bereitet sich auf ein Neues Einschneidentes Ereignis vor, dass uns in nächsten drei Jahren treffen dürfte. Erste Anzeichen dafür lassen sich in kleinen Artikeln der Presse finden.
Die Thüringer Allgemeine Zeitung berichtete am 18.12.09.
EISENACH- Ruhlamat sichert sich größten Auftrag aller Zeiten
Das in Marksuhl ansässige Unternehmen wird 14 Anlagen herstellen, auf denen druckfrische Geldscheine bearbeitet werden. Aus Sicherheitsgründen wird der Auftraggeber nicht namentlich genannt.
Es handele sich um den Großauftrag einer privaten süddeutschen Firma und den "größten Auftrag zur Fertigung von kundenspezifischen Maschinen seit Gründung von Ruhlamat", teilte das Unternehmen mit. Fertigung und Lieferung der Anlagen zur Banknotenherstellung seien über die kommenden zwei Jahre vereinbart und beliefen sich auf einen Umsatz von mehr als 6 Millionen Euro. "Damit gewinnt Ruhlamat in Krisenzeiten ein Stück Planungssicherheit für die nächsten Jahre und beweist seine Stärke als Sondermaschinenbauer", äußerte sich Geschäftsführer Thomas Mack. In der Konstruktions-und Fertigungsstätte in Marksuhl ist Ruhlamat seit den1990 er Jahren ansässig und beschäftigt 230 Mitarbeiter. Mit dem jetzigen Großauftraggeber unterhalte man seit Jahren gute Zusammenarbeit und habe bereits mehrfach Projekte verwirklicht. Ruhlamat ist auf drei unterschiedlichen Geschäftsfeldern tätig: der Chipkarten- und Passprozesstechnik, der Montagetechnik und als Originalteilezulieferer. Das Unternehmen plant, konstruiert und fertigt Spezialmaschinen. Der dies jährige weltweite Einbruch in der Automobilbranche habe für Ruhlamat als Zulieferer vor allem in der Montagetechnik zu Auftragseinbußen geführt. Es sei jedoch gelungen, die Marktschwankungen abzufangen.
Ruhlamat produziert also Gelddruckmaschinen. Und jetzt hat das Unternehmen den größten Auftrag aller Zeiten bekommen: Gleich 14 komplette Gelddruckmaschinen müssen unter Hochdruck gefertigt werden. Warum braucht Deutschland auf einmal 14 weitere Gelddruckmaschinen? Schauen wir uns doch einfach einmal die Euro-Scheine an, die wir von unserer Bank bekommen. Sind die uralt, abgegriffen und zerschlissen? Nein, das sind sie nicht. So ein Auftrag, der ja für die Bundesrepublik bestimmt ist, ergibt nur dann einen Sinn, wenn man erwartet, dass man sehr bald sehr viel Geld wird drucken müssen. Im Klartext: Man erwartet demnächst eine Hyperinflation.
Staatsbankrott, Hyperinflation oder Währungsreform?
Die Lage auf den Finanzmärkten ist weiter sehr bedrohlich.
Das gesamte Finanzsystem leidet an einer Unterkapitalisierung. Zum Beispiel liegt die Eigenkapitaldeckung der Deutschen Bank bei nur 3 % der Bilanzsumme (30 Milliarden Eigenkapital bei 2500 Milliarden Euro Bilanzsumme). Das System ist verrottet. Gesundes Kapital ist von Schlechtem kaum noch zu trennen. Ist die Verstaatlichung der Banken durch den deutschen Staat ein Allheilmittel? Nein, denn hierdurch werden die Probleme nur auf zukünftige Generationen verschoben. Die Schulden wachsen so oder so an. Wie geht es dann weiter?
* Staatschulden steigen ins Unermessliche
* Die Staatsschulden werden durch Inflation abgebaut (wodurch die Vermögen der Bevölkerung und gerade ihre Altersvorsorge geradezu enteignet wird)
* Durchführung einer grundlegenden Währungsreform, wo viele auch dabei verlieren werden.
Für den einzelnen kleinen Anleger kann das nur bedeuten: Einen vernünftigen Mix aus liquiden Mitteln, Sachgegenständen und Immobilien anzustreben.
Wie es aussieht, lässt die Bundesbank bei Giesecke & Devrient in München alle Vorbereitungen zum Drucken von massenhaften Euro-Noten treffen. Und das Unternehmen Ruhlamat aus Marksuhl freut sich über den gigantischen Auftrag. Wir Bürger aber sollten nachdenklich werden. Wir werden allerdings nicht über die sich abzeichnende Entwicklung informiert. Es gibt halt keine Pressemitteilung, die die Journalisten der »Qualitätsmedien« abschreiben könnten …
Wenn wir wieder einmal einen Berliner Politiker vom »Licht am Ende des Tunnels« fantasieren hören, dann fragen wir uns lieber ob es nicht irgendwelche Nordlichter sind.
Quelle: Thüringer Allgemeine Zeitung / Kopp Verlag /